Einarbeitung Crowdsourcing (Zitieren)

Christina Mutter


(505 Wörter)

Was versteht man unter Crowdsourcing?

„Crowdsourcing ist eine interaktive Form der Leistungserbringung, die kollaborativ oder wettbewerbsorientiert organisiert ist und eine große Anzahl extrinsisch oder intrinsisch motivierter Akteure unterschiedlichen Wissensstands unter Verwendung moderner IuK-Systeme auf Basis des Web 2.0 einbezieht." (Martin/Lessmann/Voß 2008)

IuK = Informations- und Kommunikationssystem

- Begriff geht auf Howe (2006) zurück

- Blending, d. h. Wortkreuzung, aus Outsourcing und Crowd Intelligence (Schwarmintelligenz)

-  Alternative zu den klassischen Verfahren indirekter Datenerhebung (durch Fragebögen)

Vorteile

- vergleichsweise kostengünstig (im Gegensatz zur direkten Erhebungsmethode)

- erfordert in der Regel weniger Personal

- Teilnahme ist zeit- und ortsunabhängig

Warum wird Crowdsourcing bei VerbaAlpina angewandt?

Das Sprachmaterial, das VerbaAlpina zusammenträgt und analysiert, stammt in erster Linie aus Sprachatlanten und aus georeferenzierten Wörterbüchern aus dem Alpenraum. Diese Quellen decken jeweils nur geographische Teilbereiche des Alpenraums ab und differieren z.T. erheblich hinsichtlich Entstehungszeit und dokumentierten Konzepten. Auf diese Weise entsteht ein zunächst inhomogener Datenbestand, der mit Hilfe von Crowdsourcing ausgeglichen, ergänzt und korrigiert werden soll.

Crowdsourcing Tool

Funktionsweise

https://www.verba-alpina.gwi.uni-muenchen.de/crowdsourcing

- eine zentrale Frage: „Wie sagt man zu ,Begriff‘ in ,Gemeinde‘?“

- Begriffe aus den Konzeptdomänen Almwirtschaft, Natur und modernes Leben (entsprechend der 3 Projektphasen von VA)

- Bestenlisten

- Möglichkeit zur Registrierung

Live-Statistik zum Crowdsourcing

- Erfolg hängt von Publicity-Maßnahmen ab: CS-Aktivität steigt jedes Mal an, wenn CS zuvor in der Öffentlichkeit entsprechend beworben wurde

- Maßnahmen variieren jedoch in Ertrag und Reichweite teils stark

- vor allem Projektberichte im Internet (auf Websites von Radiosendern, Zeitungen, Portalen oder auf Social Media, z.B. in Form von Posts in Facebook-Gruppen, in denen die Gruppenmitglieder zur Teilnahme am Crowdsourcing aufgerufen werden) ziehen den größten Ertrag und die größte Reichweite nach sich, da die Sprecher dort über einen Link direkt online zum CS weitergeleitet werden, ohne davor das Medium wechseln zu müssen

- geringster Erfolg bei Radiointerviews und populärwissenschaftlichen Vorträgen

Was passiert mit den eingesendeten Belegen?

--> sofort sichtbar auf Karte im CS-Tool + landen direkt in der DB --> Typisierung --> interaktive Karte

CS in Phase I und II

Auch noch mittels analoger Medien: Artikel in Zeitungen und Zeitschriften, Vorträge, Radiointerviews, Flyer

CS in Phase III

Schwerpunkt Social Media

Vorgehen CS in Phase III

- Konzeptrecherche nach Orten (bereits abgeschlossen)

- Formulierung der Konzeptbeschreibungen (bereits abgeschlossen)

- Bildrecherche (wikipedia/wikimedia commons/unsplash.com) (bereits abgeschlossen)

- Kontaktrecherche auf Facebook/Instagram/via Google (Gruppierungen/Personen, die in irgendeiner Form mit Ökologie und Tourismus zu tun haben), Erfassen der Kontakte in der Tabelle "Crowdkontakte" in der DB

- Kontaktieren der Kontakte via Facebook/Instagram/E-Mail (v.a. Diejenigen, die via Facebook/Instagram zuvor nicht reagiert haben) (siehe vorformulierte Texte)

- Verfassen von Posts und Stories auf Englisch (Posts 1-2/Woche, Stories ca. 1/jeden 2. Tag) (Übergabe von Anna im November 2021)

bislang folgende Rubriken:

Posts:

- Karten mit Belegen im ganzen Alpenraum (gespeist aus den Belegen aus den Stories)

- Theorie zu Dialekten (Dialects – False myths to fight)

- Wörter in den Alpen

- Kurzvideos

Stories:

- How do you call this in your dialect?

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